Am 31. Juli 2010 wurde das "Oberharzer Wasserregal" als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Der Dammgraben ist das Herzstück des Systems. 

Das komplexe System aus von Menschenhand angelegten Gräben, Wasserläufen und Teichen diente seit dem frühen Mittelalter dazu, Wasser aus dem regenreichen Bruchberggebiet auf die Clausthaler Hochebene zu leiten, wo es in vielen Teichen und Teichkaskaden (z. B.  Pfauenteiche, Hirschler Teich bei Clausthal) gespeichert wurde, um in den Bergwerken als Aufschlagwasser für riesige Wasserräder zu dienen. Wasser war über Jahrhunderte die einzig verwendbare Energiequelle, um Erz aus den Gruben zu fördern. Das änderte sich erst mit Einführung der elektrischen Energie.

Ein Großteil der weitverzweigten Anlage ist auch heute noch in Betrieb und dient neben der Energiegewinnung auch der Trinkwasserversorgung der Oberharzer Bergstädte.

Besonders faszinierend ist diese technische Meisterleistung: Einige unterirdische Wasserläufe wurden ohne jedes Gefälle so genau nivelliert, dass das Wasser - je nachdem, wo es gespeichert oder gebraucht werden sollte - in beide Richtungen laufen konnte.

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In der Heimatstube wird an einigen Modellen deutlich, welche Bedeutung das über Gräben herangeführte Wasser als Energiequelle für den Betrieb der Berg- und Hüttenwerke einst hatte.